Das Wattenmeer der Deutschen Bucht ist reichlich dreimal so groß wie das Saarland und zehn mal so groß wie Berlin.
Eine ähnlich große einheitliche Landschaft gibt es in Deutschland nicht.
Aber das Wattenmeer ist nur auf den ersten Blick eintönig. Wer genauer hinsieht, entdeckt ein unglaublich vielfältiges Labor der Natur, in dem beständig neues geschaffen und scheinbar ewiges plötzlich untergepflügt wird.

Die Watten sind ein Gärteig des Lebens, der es sich leisten kann, mehr Seevögel zu ernähren als Deutschland Einwohner hat und die tausendfache Zahl von Fischen, ohne nur den geringsten Schaden zu nehmen.

Das das so ist, war unendlich viel Arbeit aller Beteiligten über Äonen an Zeit. Und was dabei herausgekommen ist, ist ein Ökosystem, das sehr empfindlich gegenüber Einmischung von aussen ist.
Damit ist nicht gemeint, dass tausende Urlauber im Sommer darin herumlaufen – das steckt es spielend weg.
Schlimm sind die Dinge, die man gar nicht sieht Überdüngung: Versauerung, Gift und Chemie.