›Habt ihr hier immer solchen Nebel?‹ —
›Gute Güte, nein – nur wenn es nicht regnet!‹

Aber wenn es in Britannien mal regnet, dann meistens ›cats and dogs‹.
Woher diese Redensart kommt, dass es Katzen und Hunde regnet, wissen wir nicht.

Wir wissen aber, dass Briten bekannt sind für ihre originellen Ideen, auch Spleens genannt.

Und da kann es tatsächlich passieren, dass man zur Lösung eines Problems, das seinerseits einen weiteres erzeugt hat, und woraus schließlich eine weitere unangenehme Geschichte entstand – also dass mann dann einfach die Royal Air Force anfordert, damit sie Katzen regnen lässt, in der Hoffnung, dass damit wieder alles in den Griff zu kriegen sei.

1956 erschien in Borneo ein Vertreter der Weltgesundheitsorganisation um festzustellen, wie hoch der Anteil an Malaria-Infizierten sei. Er fand ihn bei über 30%.
In der Folge wurde DDT gesprüht und die Quote sank auf unter 5%.
Man hatte also die Anopheles-Mücke erfolgreich dezimiert.
Allerdings auch eine Wespenart, die den holzfressenden Zünsler normalerweise in Zaum hält.
Letzterer hatte nun freie Bahn und brachte die Dächer zum Einsturz.
Nebenbei waren über die Nahrungskette alle Katzen verendet und Ratten machten sich breit.

Da war ›Wiedergutmachung‹ gefragt.

Die Royal Airforce nahm sich der Sache an.
Da das DDT inzwischen wirkungslos worden war, nahm man an, das das Problem gelöst würde, indem man einfach die Katzen ersetzt.
Und das möglichst schnell.
Man sammelte also hunderte Katzen ein und konstruierte zierliche kleine Fallschirme, die bei der Landung automatisch ihre Nutzlast freigeben.

Am 13. März 1960 startete in Singapur eine Frachtmaschine und warf über dem Dschungel Borneos Katzen ab.
Statt geplanter mehrerer Hundert waren es knapp drei Dutzend.

Der ›Sarawak Cat Drop‹ konnte nicht als Erfolg verbucht werden, ging aber aufgrund seiner Originalität ›in die Geschichte ein‹.