Informationen Insel Borkum 1 – 6

Seezeichen

Landmarken | Leuchttürme | Tonnen
Drei Peileinrichtungen entstandenauf Borkum 1872 nach dem Deutsch-Französischen Krieg. Das Große Kaap und das Kleine Kaap oder Westkaap befinden sich auf dem Westland und sind historische Baken aus roten Klinkern, die mit hölzernen Toppzeichen ausgerüstet sind. Sie sind 23,4 Meter und 11,7 Meter hoch.

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Am Nordostende der Insel steht eine weitere steinerne Bake, die Ostbake, auf einer 7,5 Meter hohen Düne in den Ostlanddünen und ist 19 Meter hoch. 
Die Baken mussten im Dreipunktverfahren angesteuert werden, so dass die Ansteuerungstonne Osterems auf der Linie Großes Kaap – Alter Leuchtturm und die Ansteuerungstonne Westerems auf der Linie Kleines Kaap – Alter Leuchtturm liegen musste. 
Dass das so sein muss, braucht ein Skipper nicht auswendig zu lernen. es egibt sich durch einen Blick auf die Seekarte. Da sind die notwendigen Peillinien eingezeichnet.

Der Kirchturm von Marienhafe

Heute liegt Marienhafe ein gutes Stück von der Deichlinie entfernt. Im Mittelalter aber, als die Küste noch tiefe Buchten hatte, gab es dort einen wichtigen Seehafen. Und der Kirchturm war zwei Stockwerke höher als heute. 

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Er diente als Landmarke bei der Ansteuerung des Hafens. Die vier Seiten des Turms entsprachen den Himmelsrichtungen und das Dach war unterschiedlich eingedeckt: Kupfer nach Nordwest und Schiefer nach Nordost.

Der alte Name für Schiefer ist ›Ley‹. Östlich von Greetsiel finden wir heute die Leybucht – und westlich davon den Kuipersand.

Ley taucht auch im Namen Loreley am Rhein auf – dem Felsen der Lore.


Oberfeuer und Unterfeuer

Es gibt mehrere Methoden, ein Schiff bei Nacht durch ein Fahrwasser zu führen. Am einfachsten ist es, wenn die Strecke lange geradeaus geht. Dann stellt man zwei Leuchtfeuer hintereinander auf.

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Ein hoher Turm – das ›Oberfeuer‹ steht an Land. Ein niedriger Turm steht an der Ebbelinie oder auf einer Sandbank. Die Verlängerung der Linie Oberfeuer — Unterfeuer geht durch die Mitte des Fahrwassers.

Ein von See kommendes Schiff sieht Die beiden Lichter übereinander, wenn es in der Mitte des Fahrwassers ist. Weicht es vom Kurs ab, wandert das Signal des Unterfeuers entsprechend aus. Die lichter sollten also stets schön in Linie bleiben.

Je näher das Schiff kommt, um so näher kommen sich oberer und unterer Lichtpunkt.

Wenn beide zusammen fallen, ist es Zeit, den Kurs zu wechseln und den nächsten Leuchtturm anzusteuern, denn das Fahrwasser ändert hier seine Richtung.




Leuchtturmgeschichten


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Der Alte Leuchtturm ist das älteste Bauwerk auf Borkum und ist das Wahrzeichen der Insel.
Er steht im Eigentum des Heimatvereins der Insel Borkum e.V. und wird von diesem unterhalten.
Von der geschützten Aussichtsplattform des Alten Leuchtturms bietet sich Ihnen ein freier Blick über die gesamte Insel und auf das Meer.
Als Glockenturm war der Alte Leuchtturm zunächst auch Landmarke für die Schifffahrt, d. h. die Seefahrer konnten den aus Backstein gemauerten, quadratischen Turm vom Meer aus bei Tageslicht sehen und zur Orientierung nutzen. Seine Doppelfunktion erkennt man auch an der im dritten von vier Geschossen angebrachten Turmuhr. Ihre weißen Zifferblätter sind von allen Seiten gut zu erkennen.

Im Jahr 1817 ertüchtigte man die Landmarke zum Leuchtturm, indem man anstatt des Spitzdachs eine Glaskuppel mit einer Laterne aufsetzte. Diese wurde 1857 durch eine neue Leuchtanlage mit größerer Reichweite ersetzt.

1879 entstand durch marode Ofenrohre in der Holzdecke zwischen der Wärterstube und der Laterne ein Brand, der sich, angefacht durch 25 Liter in der Stube gelagertes Öl, schnell ausbreitete. Schließlich stürzten die brennenden Teile bis ins Erdgeschoss, wo weitere 200 Liter Öl aufbewahrt wurden, die ebenso in Flammen aufgingen und den Turm komplett ausbrennen ließen.
Bereits eine Woche nach dem Brand entschied man sich, einen neuen Leuchtturm an anderer Stelle zu bauen. Der Alte Leuchtturm wurde ohne Lichtanlage wieder instandgesetzt. Kurz darauf verlor er auch seine Funktion als Kirchturm, als man 100 Meter entfernt ein neues Gotteshaus mit eigenem Kirchturm errichtete.

1904 wurde schließlich das zugehörige Kirchenschiff, das ursprünglich 1550 errichtet und 1805 erneuert worden war, abgerissen. Seitdem steht der Turm allein.

Von 1895 bis 1921 diente er als Wetterbeobachtungsstation, wurde während der Kriege für militärische Zwecke und zu Beginn der Nachkriegszeit als Seenotfunkstelle zur Rettung Schiffbrüchiger genutzt.

(Quelle: https://www.denkmalschutz.de/denkmal/alter-leuchtturm.)



Von Barrels und Tonnen

Als man Benzin noch in der Apotheke kaufen musste, wurde Erdöl (petr-oleum) noch in Holzfässern durch die Gegend gekarrt. Fässer waren DAS Transportgefäß der Zeit. Noch heute wird Erdöl in ›Barrel‹ berechnet, aber in Großtankern verfrachtet.

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Auch Heringe wurden in Fässern (Kantjes) transportiert, und so war es an der Küste üblich, wichtige Punkte im Fahrwasser mit einem gut abgedichteten und mit Farbe gekennzeichneten Fass zu markieren, das man dort mit einem Anker versehen fest platziert. Für alle solchen schwimmenden Seepeichen ist unter Seeleuten der Name ›Tonne‹ gebräuchlich.

Binneländer sagen gern ›Boje‹.

Tonnen aller Art lagern auf dem Tonnenhof des Wasser- und Schiffahrtsamtes. Am Kai liegt der Tonnenleger, ein Spezialschiff zum Ausbringen und bergen von Seezeichen.

Auf der Fahrt nach Borkum siehst du die Tonnen, die das Fahrwasser merkieren: Grün = Steuerbord (rechts) – Rot = Backbord (links).

Keine Regel ohne Ausnahme: Die Tonne, die bei Nebel vor einem Hindernis durch ein Hornsignal warnt, hieß auch bei Seeleuten ›Heulboje‹.

Heute gibt es sie nicht mehr.


Das Ambrose > — < Bishop-Rennen

Mehrere Seezeichen haben es zu Weltruhm gebracht: Der Leuchtturm Roter Sand und das Feuerschiff ›Elbe 1‹ in Deutschland sowie das Feuerschiff ›Ambrose‹ und der Leuchtturm Bishop Rock auf den beiden Seiten das Nordatlantiks.

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Letztere sind Endpunkte in einem bisweilen verbissen geführten Rennen über den Ozean das dessen Gewinner reich macht — das Rennen um das ›Blaue Band‹.

Das wird verliehen für die schnellste Reise eines Passagierschiffes über den Nordatlantik. Dabei wird unterschiedlich bewertet, in welche Richtung, denn die Bedingungen sind unterschiedlich wegen des Golfstroms und des Westwinds.

Start- und Endpunktdes Rennens sind baesagtes Feuerschiff ›Ambrose‹ vor New York und der Bishop-Rock-Turm bei den Scilly-Insel vor Cornwall.

Den Namen Bishop verdankt der Leuchtturm seiner Form. Er sieht aus wie die Schachfigur ›Läufer‹ (engl. bishop).‹
Bishop Rock gilt übrigens als die kleinste bebaute Insel der Welt.




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