
Die Leuchttürme
Der Alte Leuchtturm

Im Jahr 1576 wurde der Alte Leuchtturm erbaut. Er ist damit das älteste Gebäude der Insel und ihr Wahrzeichen. Der 45 Meter hohe, rechteckige Turm entstand auf dem Fundament des alten Borkumer Kirchturms und diente anfangs nur als Tagesmarke. Erst 1817 wurde auf dem Turm ein Leuchtfeuer eingerichtet.
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Dazu wurde das Schieferdach durch eine verglaste Kuppel aus Eisenträgern ersetzt. Die Befeuerung bestand aus 27 Argandschen Lampen, mit einem Parabolspiegel versehene Öllampen. Dieses neue Seezeichen war etwa sechs Seemeilen (knapp elf Kilometer) weit sichtbar. Im Februar 1879 wurde das Leuchtfeuer des Leuchtturms durch einen Brand im Turm zerstört. Dank seiner soliden Bauart konnte der Turm erhalten werden und diente als Aussichtsturm, bis er um 2016 aufgrund fehlenden Brandschutzes geschlossen werden musste.
Der Neue Leuchtturm

Der Neue Leuchtturm Borkum befindet sich an der Westseite der Insel und entstand 1879 in der Rekordzeit von nur sechs Monaten nach dem Brand des alten Leuchtturms. Der immer noch aktive Leuchtturm dient seit dem 15. November 1879 der Orientierung vor der Emsmündung.
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Gleichzeitig trägt der Leuchtturm seit dem 1. Oktober 1891 ein Quermarkenfeuer mit dem Namen Westerems, das einen Kurswechsel für die in der Außenems fahrenden Schiffe vom Westeremsfahrwasser in das Randzelgat anzeigt. Beim Bau des 60,3 Meter hohen runden Turms wurden rund 1,5 Millionen schwarzbraune Ziegelsteine verbaut. Bis zu seiner Spitze führen 319 Treppenstufen. Bei seiner Inbetriebnahme erhielt der Leuchtturm eine drei Meter hohe Drehlinsenleuchte. Nach einer Umrüstung im Jahr 2004 besitzt er sechs große Linsenfelder, die drei Strahlenpaare mit einer Lichtstärke von 2 Millionen Candela pro Strahl erzeugen. Die Nennreichweite beträgt 24,4 Seemeilen (= 40 Kilometer). Trotz der beeindruckenden Werte wird das Leuchtfeuer lediglich mit einer einzelnen 400-Watt-Halogen-Metalldampflampe betrieben. Der Leuchtturm ist während der Saison täglich geöffnet und kann besichtigt werden.
UFO-Alarm

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Drohnen haben derzeit Konjunktur. Man sollte dem DUDEN vielleicht mal nahelegen, das Wort ›Bedrohnung‹ mit aufzunehmen. Drohnen sind billig, betriebssicher und wetterfest. Schon längst werden unsere Inseln per Drohne (testweise) regelmäßig mit Medikamenten versorgt.
Drohnen sind in der Lage, in der Luft absolut still zu stehen, auch dann wenn ein Orkan mit starken Böen tobt. Da liegt es doch eigentlich nah, des Feuerschiff Borkum Riff durch eine Drohne zu ersetzen. Ich weiß, es liegt im Borkumer Hafen – aber gemeint ist das unbemannte Schiff, das ja seine Position eingenommen hat.
Die Drohne würde nicht weit vom gleichnamigen Windpark liegen und es wäre ein Leichtes, das Fluggerät von der Umspannstarion aus per Laser mit Energie zu versorgen. Eine zweite Drohne könnte auf der Insel in einem Hangar als Reserve zur Ablösung bereit stehen, denn selbst Hi-Tech-Drohnen müssen ja regelmäßig gewartet werden.
Eine sparsamere Lösung kann man sich kaum vorstellen, werden diese ›UFOs‹ doch durch die derzeitige Massenproduktion spottbillig.
Man könnte Drohnen vielleicht auch an Stelle von Lotsen einsetzen. Sie fliegen einfach vor dem Schiff her. Der Lotse sitzt warm an Land, ist auf der Kommandobrücke per Video zugeschaltet, das Flugobjekt liefert ihm bei Bedarf Echtzeit-Bilder.
Selbstverständlich würden auch alle Leuchttürme ersetzt. Vorteil: bei schlechter Sicht kann die Drohne einfach 50 Meter höher steigen, um weiter leuchten zu können. Ein Leuchtturm kann da nicht mithalten.
Technologisch dürfe diesen Ideen eigtntlich nichts mehr im Wege stehen.
Der Elektrische Leuchtturm

Der Kleine Leuchtturm – auch der ›Elektriche Leuchtturm genannt – steht am Südstrand und ist der dritte Leuchtturm auf Borkum. Er wurde 1888/1889 als Leitfeuer für die beiden Ansteuerungsfahrwasser der Ems, das Hubertgat und die Westerems, errichtet.
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Der rotweiße Leuchtturm entstand als Prototyp einer Reihe von insgesamt neun in Deutschland gebauten Leuchttürmen in Fertigbauweise, ist aus einzelnen, 27 Millimeter starken Segmenten aus Gusseisen, sogenannten Tübbingen zusammengesetzt und hat eine Höhe von 27,9 Metern. Den Beinamen „der Elektrische“ erhielt er, weil es der erste für den elektrischen Betrieb gebaute Leuchtturm in Deutschland war. Seit 1970 dient er als Antennenträger für das Verkehrssicherungssystem Ems, das in deutsch-niederländischer Kooperation betrieben wird. Er wurde im Sommer 2003 außer Dienst gestellt, da sich die Fahrwasser im Bereich der Emsmündung durch Sedimentverlagerungen verändert hatten.
Die Fresnel-Linse

Eine Fresnel-Linse ist eine volumen- und massereduzierte Bauform einer optischen Linse. Sie wurde um 1822 vom französischen Physiker Augustin Jean Fresnel ursprünglich für Leuchttürme entwickelt. Das Funktionsprinzip erdachte Georges-Louis Leclerc de Buffon im Jahre 1748.
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Sie wurde erstmals ab 1823 im Leuchtturm von Cordouan eingesetzt. Die linsen bestanden aus handpolierten Prismen aus Glas, die in einen Rahmen aus Metall, meist Messing, zusammengefügt wurden. Durch ihre im Vergleich zu früheren Leuchtfeueroptiken weitaus höhere Lichtstärke revolutionierten sie die Leuchtturmtechnik. Die Herstellung der frühen Fresnel-Linsen war aufwendig und teuer. Die wichtigsten Produktionszentren lagen in Großbritannien und Frankreich, der wichtigste Hersteller in Deutschland war die Firma Weule.

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