
Das Heimatmuseum Dykhus
Borkums außergewöhnliche Geschichte
Das Heimatmuseum Dykhus (= Deichhaus) liegt in unmittelbarer Nähe des Alten Leuchtturmes. Der Zugang führt durch ein Tor, das durch zwei hoch aufgerichteten Kinnladen eines Wales gebildet wird. Die Walknochen erinnern an die frühere Tradition der Borkumer als Walfänger.
>>> WEITER LESEN? <<<
Das Museum besteht seit 1958 und ist in einem unter Denkmalschutz stehenden Gulfhaus untergebracht, das bis zur Umwandlung in ein Museum als Wohnhaus diente. Das Heimatmuseum steht auf einer Warft am Fuße des ersten Deichs, der auf Borkum gebaut wurde. Das für Ostfriesland typische Gulfhaus ist ein eingeschossiger Ziegelbau.
Der Wohnteil wurde nachträglich verputzt und verfügt über einen Giebelkamin und Schiebefenster. Der Wirtschaftsteil war früher mit Gulfgerüst und Viehställen ausgestattet. Erbaut wurde es Anfang des 19. Jahrhunderts.
Schwerpunkte der Sammlung sind die Ortsgeschichte mit Tourismus, Borkums Walfängerzeit, Seefahrt und Seenotrettung, Natur und Umwelt. Größtes Exponat ist das 15 Meter lange Skelett eines 35 Tonnen schweren Pottwals, der 1998 an der Schleswig-Holsteinischen Küste gestrandet ist. Sonderausstellungen zu wechselnden Themen ergänzen das Angebot.
Quelle: Wikipedia
Ein leibhaftiger Grindwal

Ein Grindwal (Globicephala melas), auch als Pilotwal bezeichnet, ist ein Zahnwal und gehört zur Gattung der Delfine und ist in fast allen europäischen Gewässern anzutreffen, in der südlichen Nordsee aber eher selten. Das Skelett stammt von einem älteren weiblichen Wal mit einer Länge von etwa 6 Meter.
>>> WEITER LESEN? <<<
Als Besonderheit ist die Nachbildung einer Gesichtshälfte, an der sich die Form des Kopfes erkennen lässt, anzusehen.
Das Tier ist im November 2019 auf unserer Nachbarinsel Juist verendet. Ein schneller Einsatz unserer Museumsleiter Dr. Helmer Zühlke und Hans Donat ist es zu verdanken, dass, nach Einholung der behördlichen Genehmigungen, der Wal jetzt als neues Exponat in unserem Museum ausgestellt werden kann.
Zur Geschichte des Seefunks

Auf Initiative und auf Kosten des Norddeutschen Lloyds wurde auf Borkum zum ersten Mal in Deutschland und damit weltweit die Funktechnik kommerziell eingesetzt. Die am 15. Mai 1900 in Betrieb genommene Küstenfunkstelle Borkum bestand aus einer drahtlosen Verbindung zwischen dem Feuerschiff Borkumriff und dem kleinen Leuchtturm auf Borkum.
>>> WEITER LESEN? <<<
Die Übertragung und deren kabelgebundene Weiterleitung nach Bremerhaven diente der Meldung von gesichteten Lloyd-Schiffen, um deren Ankunft im Zielhafen genauer abschätzen zu können.
Weltweit bekannt wurde der Seefunk durch die Station Norddeich. Sie ist heute ein Museum.
Der Friesen liebster Sport
>>> STORY LESEN? <<<
Das Klootschießen ist eine sehr alte Art des Kräftemessens, bei der eine Kugel abwechselnd geworfen wird, um ein entferntes Ziel mit möglichst wenig Würfen zu erreichen. Dabei treten zwei Mannschaften gegeneinander an und es geht querfeldein über die winterlichen, gefrorenen Felder und natürlich die vielen, vielen Gräben und Schlote.
Geworfen wird mit Anlauf von einer speziellen Rampe. Die Wurftechnik ist anspruchsvoll und es gibt wahre Meister und Stars in den Mannschaften. Im Standkampf hält Stefan Albarus mit 106,20 Metern den Rekord mit dem rund 1kg schweren Kloot.
Klootschießen entstammt den alte friesischen Heeren und wird als Sport nicht den Touristen angeboten.
Anders das Boßeln.
Das Boßeln ist eine jüngere Sportart, bei der eine Kugel gerollt wird, und zwar nicht querfeldein, sondern entlang einer öffentlichen Straße, die zu diesem Zweck mal eben requiriert wird. Wo geboßelt wird, erkennt man an den Entfernungsangaben, die mit weißer Farbe auf den Asphalt gepinselt werden. Das Wurfgerät ist eine orange-rote Gummi-Boßel, die Technik ist auch hier anspruchsvoll.
Wie beim Kegeln, wird der Kugel Effet mitgegeben, um trotz der Wölbung der Straße möglichst lange die Mitte zu halten. Beim Straßenboßeln hat eine Mannschaft 4 Werfer. Eine Mannschaft legt vor, die andere muß aufholen. Gelingt das nicht, erhält erstere einen Schoet zugesprochen. Ziel ist es, mit möglichst vielen Schoets ins Ziel zu kommen.
Hier kann im Prinzip jeder mitmachen und Boßelvereine gibt es inzwischen auch außerhalb der Plattlande.
Das mag mit dem Brauch zusammenhängen, dass bei beiden Sportarten gar nix geht ohne hochprozentiges Zielwasser
Das Rauchspurgerät II

Die schneeweiße Säule in der oberen Bild ist das Modell einer Rakete. Einer ganz besonderen dazu: 1938 wurden auf Borkum die ersten beiden Raketen der Welt mit Flüssigtreibstoff gestartet.
Ganze Ortsteile wurden evakuiert.
»Geheime Kommandosache«!
>>> WEITER LESEN? <<<
In einem Geheimbericht vom 28.01.1935 wird über das Versuchsschießen mit den Flüssigkeitsraketen „Rauchspurgerät II" (Rauchspurgerät I waren Pulver- oder Feststoffraketen) detailliert berichtet.
Neben zehn Raketentechnikern aus Kummersdorf bei Potsdam, waren auch ca. 60 Borkumer bei dem Projekt beteiligt.
Der erste Start erfolgte am 19. Dezember 1934 mit der „A2"-Rakete namens „MAX". Ihr Brennschluss erfolgte in 1700 m Höhe. Im Freiflug begann die Rakete stark zu schlingern, bis sie sich überschlug und abstürzte. Die Rakete wurde ca. 800 Meter von der Abschussstelle wieder gefunden.
Der zweite Erprobungsflug mit der „A2"- Rakete „MORITZ" erfolgte am 20. Dezember 1934, eine Viertelstunde nach Sonnenaufgang. Bei diesem zweiten Erprobungsflug zeigte sich die Wirksamkeit der Kreiselstabilisierung.
Am Ende einer 200 m hohen Starkwindschicht stabilisierte sich die „A2"-Rakete und flog stabil bis zur Brennschlusshöhe. Die Gipfelhöhe dieses Erprobungsflugs betrug rund 2.200 m. Oberhalb des Brennschlusspunktes verloren alle Beobachter das Gerät aus den Augen. Auch der Aufschlag konnte von keinem beobachtet werden.
Es wurde daraufhin von der Flugstation Norderney ein Flugzeug angefordert, das den Aufschlagpunkt suchen sollte. Nach einigen vergeblichen Bemühungen konnte das Gerät dann etwa 500 m vom Dünenrand entfernt im Schlick des Wattenmeeres entdeckt werden.
Dimensionen der A2 -Raketen:
Länge 1,61 m,
Kaliber 31,4 cm,
Leergewicht 72 kg,
Startgewicht 107 kg,
Schubkraft 320 kp,
Antriebsdauer (Brennzeit) 16s.
. . .und ein paar Fotos wurden trotz Verbot gemacht:
Startrampe in am Dünenrand
Countdown
Zündung
erfolgreicher Start

Bildnachweis
für diese Seite>>> ZUR LISTE <<<
Bildschirmfoto — © Heimatmuseum Borkum
Friesensport
ADOBE STOCK #102211190 — © Schulz-Design
Bildnachweis
ADOBE STOCK #70113699 — © 31etc