Die Wilhelminische Marine pflegte noch ihren eigenen Jargon.
Damit sind nicht die seemännischen Begriffe wie Luv und Lee, Wende, Halse, Backbord und Steuerbord gemeint, sondern Bezeichnungen für ganz alltägliche Dinge und Vorgänge, die aber nur Insider verstehen.
Im Zivilleben gibt es Ähnliches. Nasenfahrrad für Brille, Schlumpf-Porsche für den Smart-Sport, Pappe für Führerschein oder Sesselpupser für Beamte fallen mir spontan ein.

Was also ist (eine) Klappbuxe?

Eine Möglichkeit wäre die Bezeichnung für eine besondere Art der Freizeitgestaltung in der Kaiserlichen Deutschen Marine, die Binnenländern als ›Schinkenklopfen‹ geläufig ist. Dabei musste der Delinquent erraten, wer ihm auf den Allerwertesten gehauen hat. Wenn ihm das schließlich gelang, kam er frei und der Nächste war dran.
Man kennt ja ähnlich unterhaltsame Spiele aus dem Schullandheim, wenn es regnet. ›Reise nach Jerusalem‹ zum Beispiel.

Auch Sackhüpfen wurde von den Offizieren Seiner Majestät ja gerne mal an Bord befohlen. Mal zur ›körperlichen Ertüchtigung‹, mal um ranghohe Besucher des Schiffs zu amusierenen. Könnte es das sein??

Kann aber auch die Arbeitshose des Matrosen gemeint sein. Die hatte nämlich keine Reihe von Knöpfen und schon gar keinen Reißverschluss (der war noch nicht erfunden), sondern eine quadratische Klappe mit zwei Knöpfen oben, den ›Hosenlatz‹.

Oder war es etwas, was klappert – was charakteristische Geräusche macht, wenn man es benutzt?

Wer weiß, wer weiß?