Seebad ist in Deutschland eine Bezeichnung für Orte mit Badekultur und Badetourismus an Meeresküsten.
In Deutschland ist es auch ein Prädikat für Kurorte, das von den Bundesländern vergeben wird.
en prestigeträchtigen Titel können Ortschaften erhalten, in denen medizinische Einrichtungen zur Durchführung von Kurmaßnahmen vorhanden sind.
Das Prädikat Seebad erfordert außerdem die Nutzung des Seeklimas im Kurbetrieb.
Als Vater des Seebad-Gedankens gilt heute der Inselpastor Gerhard Otto Christoph Janus der Nordseeinsel Juist.
Er hatte 1783 eine Petition an den preußischen König Friedrich den Großen gerichtet und die Einrichtung einer Seebadeanstalt auf Juist angeregt. Das Dokument gilt als ältestes der deutschen Seebädergeschichte.
Das erste deutsche Seebad eröffnete am 21. September 1793 an der Ostsee in Heiligendamm.
Das erste Nordseebad eröffnete am 3. Oktober 1797 auf Norderney.
Ein Antrag, eine private Seebadeanstalt einzurichten, der den Ständen Ostfrieslands und dem damaligen Inselvogt Johann-Gerhard Feldhausen am 17. Mai 1794 vorgelegt wurde, brachte ein für die Zukunft der Insel richtungweisendes Ergebnis:
„Da man sich allerseits überzeugt hält, dass ein Seebad bei verschiedenen Krankheiten sehr vielen Nutzen leistet, auch selbst hiesige Eiländer den wohltätigen Einfluss der Seebäder auf die Gesundheit bereits aus der Erfahrung kennen gelernt hatten, da ferner nach Anlegung eines Seebades die kostbaren Reisen nach ausländischen Bädern erübrigt sein können und endlich der Kostenaufwand in Absicht des Ganzen von geringer Erheblichkeit ist, sodann auch in der Folge die Anstalt sich selbst erhalten kann, so sind sämtliche Stände für die Veranstaltung eines Seebades.“ – Ergebnis der Versammlung der ostfriesischen Landstände vom 17. Mai 1794
Der Präsident (Praeses Statuum) der Ostfriesischen Ritterschaft sowie der Ostfriesischen Stände war zu dieser Zeit der hannoversche Graf Edzard Moritz zu Innhausen und Knyphausen auf Lütetsburg bei Hage.
Er setzte sich stark für diese Idee ein und investierte auf Norderney.
Die Ständeversammlung konnte sich dabei auf das Gutachten des obersten Medizinalbeamten Friedrich Wilhelm von Halem, der ein Schüler Lichtenbergs und seit 1797 Landphysikus des Fürstentums Ostfriesland war, stützen. Das Ergebnis der am 20. Juli 1797 durch den Emder Apotheker Heydeck durchgeführten Wasseranalyse lautete:
Das Wasser, helle und klar, wie gutes Brunnenwasser, dabei von salzig-bitterem Geschmack.
Daraufhin konnte am 3. Oktober 1797 die erste Seebadeanstalt auf einer Ostfriesischen Insel eröffnet werden, nachdem der Beschluss der Stände, eine Nordseebadeanstalt zu errichten, vom preußischen König Friedrich Wilhelm II. genehmigt worden war.
Am 7. Juli 1783, bereits 14 Jahre vorher, war ein ähnlicher Antrag des Juister Inselpastors Gerhard Otto Christoph Janus gescheitert, auf der Nachbarinsel Juist ein Seebad einzurichten.
Das Seebad auf Norderney wurde nach dem Vorbild der englischen Seebäder und des Ostseebades Heiligenbad (Heiligendamm), das seit 1793 die erste deutsche Badeanstalt war, eröffnet.
Als das Seebad am 1. Mai 1800 offiziell eröffnet wurde, besuchten 250 Kurgäste die Insel, die wegen fehlender Unterkünfte zum Teil in mitgebrachten Zelten hausten.
„Sie reisen am besten mit dem auf dem Rhein fahrenden Dampfschiff nach Rotterdam, von dort nach Amsterdam zu Lande; von Amsterdam fährt dreimal wöchentlich ein Dampfer über die Zuidersee nach Harlingen, von wo man dreimal täglich durch Wagen oder Zugschiffe nach Groningen oder Delfzijl gelangen kann. Von hier fahren täglich Schiffe nach Emden, von da kommt man mit dem Wagen nach Norden und Norddeich“ – Beschreibung der Reiseroute nach Norderney im Jahre 1832 —
In Deutschland ist es auch ein Prädikat für Kurorte, das von den Bundesländern vergeben wird.
en prestigeträchtigen Titel können Ortschaften erhalten, in denen medizinische Einrichtungen zur Durchführung von Kurmaßnahmen vorhanden sind.
Das Prädikat Seebad erfordert außerdem die Nutzung des Seeklimas im Kurbetrieb.
Als Vater des Seebad-Gedankens gilt heute der Inselpastor Gerhard Otto Christoph Janus der Nordseeinsel Juist.
Er hatte 1783 eine Petition an den preußischen König Friedrich den Großen gerichtet und die Einrichtung einer Seebadeanstalt auf Juist angeregt. Das Dokument gilt als ältestes der deutschen Seebädergeschichte.
Das erste deutsche Seebad eröffnete am 21. September 1793 an der Ostsee in Heiligendamm.
Das erste Nordseebad eröffnete am 3. Oktober 1797 auf Norderney.
Ein Antrag, eine private Seebadeanstalt einzurichten, der den Ständen Ostfrieslands und dem damaligen Inselvogt Johann-Gerhard Feldhausen am 17. Mai 1794 vorgelegt wurde, brachte ein für die Zukunft der Insel richtungweisendes Ergebnis:
„Da man sich allerseits überzeugt hält, dass ein Seebad bei verschiedenen Krankheiten sehr vielen Nutzen leistet, auch selbst hiesige Eiländer den wohltätigen Einfluss der Seebäder auf die Gesundheit bereits aus der Erfahrung kennen gelernt hatten, da ferner nach Anlegung eines Seebades die kostbaren Reisen nach ausländischen Bädern erübrigt sein können und endlich der Kostenaufwand in Absicht des Ganzen von geringer Erheblichkeit ist, sodann auch in der Folge die Anstalt sich selbst erhalten kann, so sind sämtliche Stände für die Veranstaltung eines Seebades.“ – Ergebnis der Versammlung der ostfriesischen Landstände vom 17. Mai 1794
Der Präsident (Praeses Statuum) der Ostfriesischen Ritterschaft sowie der Ostfriesischen Stände war zu dieser Zeit der hannoversche Graf Edzard Moritz zu Innhausen und Knyphausen auf Lütetsburg bei Hage.
Er setzte sich stark für diese Idee ein und investierte auf Norderney.
Die Ständeversammlung konnte sich dabei auf das Gutachten des obersten Medizinalbeamten Friedrich Wilhelm von Halem, der ein Schüler Lichtenbergs und seit 1797 Landphysikus des Fürstentums Ostfriesland war, stützen. Das Ergebnis der am 20. Juli 1797 durch den Emder Apotheker Heydeck durchgeführten Wasseranalyse lautete:
Das Wasser, helle und klar, wie gutes Brunnenwasser, dabei von salzig-bitterem Geschmack.
Daraufhin konnte am 3. Oktober 1797 die erste Seebadeanstalt auf einer Ostfriesischen Insel eröffnet werden, nachdem der Beschluss der Stände, eine Nordseebadeanstalt zu errichten, vom preußischen König Friedrich Wilhelm II. genehmigt worden war.
Am 7. Juli 1783, bereits 14 Jahre vorher, war ein ähnlicher Antrag des Juister Inselpastors Gerhard Otto Christoph Janus gescheitert, auf der Nachbarinsel Juist ein Seebad einzurichten.
Das Seebad auf Norderney wurde nach dem Vorbild der englischen Seebäder und des Ostseebades Heiligenbad (Heiligendamm), das seit 1793 die erste deutsche Badeanstalt war, eröffnet.
Als das Seebad am 1. Mai 1800 offiziell eröffnet wurde, besuchten 250 Kurgäste die Insel, die wegen fehlender Unterkünfte zum Teil in mitgebrachten Zelten hausten.
„Sie reisen am besten mit dem auf dem Rhein fahrenden Dampfschiff nach Rotterdam, von dort nach Amsterdam zu Lande; von Amsterdam fährt dreimal wöchentlich ein Dampfer über die Zuidersee nach Harlingen, von wo man dreimal täglich durch Wagen oder Zugschiffe nach Groningen oder Delfzijl gelangen kann. Von hier fahren täglich Schiffe nach Emden, von da kommt man mit dem Wagen nach Norden und Norddeich“ – Beschreibung der Reiseroute nach Norderney im Jahre 1832 —
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