nomen est omen

›Isola di Capri‹ — so der volle Name auf italienisch – heißt wörtlich übersetzt ›Ziegeninsel‹. Es liegt ja auch auf der Hand, Inseln, Buchten oder Kaps nach bestimmten charakteristischen Merkmalen zu benennen. Oder auch nach irgendwelchen Zufälligkeiten oder wichtigen Personen.
In den Zeitaltern der Entdeckungen stand es dem Entdecker zu, Orte, die noch nicht auf der Seekarte waren,einzumessen, in die Karte einzutragen und ihnen einen Namen zu verpassen. Das wurde in der Regel allgemein respektiert.
Allerdings gab es dabei auch gewisse Rücksichten zu nehmen: für besondere Orte waren die Namen der Finanziers der Reise vorgesehen, auch der Heimathafen sollte auf diese Weise geehrt werden, wie zum Beispiel die Stadt Hoorn in Holland, nach der das südliche Kap Amerikas benannt wurde. Heute schreibt man den Namen mit einem ›o‹, weil man kaum noch den Zusammenhang kennt. Und die Spanier haben das von Anfang an falsch interpretiert.
Bei der Übertragung in ihre eigenen Karten schlussfolgerten sie: ›Feuerland‹ (tierra de los fuegos) bedeutet Feuer. Feuer bedeutet Öfen (spanisch = hornos). Also nennen wir es Cabo de los Hornos – Kap der Öfen.
Bei weniger bedeutenden Inseln und Landmarken hatten die Kapitäne mehr Freiheit und es überwog der Sinn für’s Praktische: Islas de Galapagos (Inseln der Schildkröten) – Madeira (Holz) – Rio de Janeiro (Fluß, den wir im Januar entdeckt haben) – Buenos Aires (Günstige Winde) – Cobo Caña Veral (Kap mit grünem Schilf – eingedeutscht: Canaveral) – Mallorca (Große Insel) Minorca (Kleine Insel) . . .
Und als noch vor unserer Zeitrechnung der Griechische Entdecker Strabo auf der Suche nach dem legendären Zinn in die Deutsche Bucht verschlagen wurde, die er aufgrund der ihm unbekannten Gezeiten als „Atmendes Meer“ wahrnahm, beschrieb und benannte er eine uns wohlbekante Insel nach dem, was er vorfand: burchos (Schlamm). Daraus wurde im Laufe der Zeiten Burchana – Burcana – Byrchantis – Borkum.
Wer hätte gedacht, dass „Borkum“ aus dem Griechischen kommt.
Und wer weiß schon, dass „Tschüß“ spanischen Ursprungs ist . . .
. . . davon später mehr!
Die Entdeckung
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Der Missionar der Friesen, Bonifatius war es schließlich, der den Begriff übernahm und ihn, wie seinerzeit üblich, ›verschlüsselte‹, indem er ihn rückwärts schrieb. Das Kloster Fulda übernahm den Namen für ihr Geheimverzeichnis verbotener Schriften. Nach und nach setzte er sich gegenüber Nokixel durch, weil er so schön lateinisch klingt.

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